SolarwärmeWie bei Photovoltaikanlagen kann mit Sonnenkollektoren sowohl direkte als auch diffuse solare Strahlung genutzt werden. Es erfolgt eine Wärmeumsetzung der Sonnenstrahlung, die dann für das Erhitzen von Wasser oder zur Gebäudeheizung verwendet wird. Eine Leistungsobergrenze besteht bei solchen Anlagen eigentlich nicht, sie reichen derzeit von 1,5 bis 200 MWh/a. Die Wärmeumsetzung erfolgt im einfachsten Fall über schwarze Kunststoffmatten (Absorber), durch die ein Wärmeträgermedium (Wasser mit Frostschutz) fliesst. Die Temperaturen sind hierbei nicht sehr hoch, können aber zum Beispiel Wasser in Freibädern erwärmen. Eine ausgereiftere Form stellen die Flachkollektoren dar, deren metallische Absorber sehr viel besser isoliert sind. Die sonnenzugewandte Seite ist durch eine Glasscheibe bedeckt, die Rückseite durch Dämmmaterial. Es können höhere Temperaturen erreicht werden, daher setzt man sie bevorzugt zum Erhitzen von Brauchwasser ein. Fast ohne Wärmeverluste arbeiten Vakuumröhrenkollektoren, bei denen der Absorber in vakuumverschlossenen Glasröhren liegt, was mit dem Prinzip von Thermoskannen vergleichbar ist. Der Wirkungsgrad ist hier am höchsten, wodurch sich diese Kollektoren vor allem für das Beheizen von Gebäuden eignen. Wichtig in jedem Fall sind Speicher, da die Wärmeenergie besonders im privaten Gebrauch (Brauchwassererwärmung, Beheizung) zu unterschiedlichsten Zeitpunkten zur Verfügung stehen muss, also auch dann, wenn die Sonne nicht scheint. In Ländern wie Griechenland, Sizilien besitzt fast jedes Haus einen Sonnenkollektor auf dem Dach, um den täglichen Warmwasserbedarf aufzubereiten. |